Zeitzeugengespräch mit ehemaligem Kindersoldaten

Am 03.09.2019 machte sich die Vor-Profilklasse „Macht der Bilder“ (Herr Hanke) auf den Weg nach Berlin.

Zunächst besichtigte die Klasse historisch und politisch bedeutende Gebäude, Institutionen und Sehenswürdigkeiten, deren Baustil, Geschichte und Bedeutung Herr Hanke erläuterte. Besonders beeindruckend war an der Ebert-/ Scheidemannstraße ein Zaun mit weißen Kreuzen mit den Namen derer, die an der Berliner Mauer ihren Tod fanden. Natürlich wurden auch der Reichstag und das Brandenburger Tor eingehend besichtigt. Über das direkt gegenüberliegende Hotel Adlon war zu erfahren, dass der Kaiser des damals Deutschen Kaiserreiches selbst die oberste Etage des Hotels durchgehend Jahr für Jahr gemietet hatte, sodass das Hotel vom Bankrott bewahrt wurde. Bevor die Klasse bei der Deutschen Gesellschaft e.V. ankam, schaute sie sich das Holocaust Mahnmal an, das an die Ermordung der europäischen Juden durch den Nationalsozialismus erinnert.

Angekommen im Europasaal der Deutschen Gesellschaft e.V. wurde die 11a dort von den Mitarbeitern herzlichst begrüßt und erhielt einen Vortrag, der den Schülern Ursachen, Konfliktparteien, Details und Folgen des 2. Weltkriegs nahe brachte.

Kurz darauf traf der Zeitzeuge Herr Lufer (90) ein. Er berichtete über seine Kindheit in seiner Heimatstadt Breslau, seine Zeit als Teil der „Hitler-Jugend“ und die psychischen Folgen, die der Krieg und besonders der Nero-Befehl für ihn und die gesamte Bevölkerung hatte: 1945 hatte Hitler den Befehl zur massiven Zerstörung gegeben. Besonders berührend waren Herrn Laufers Ausführungen über seine Familie. Die Klasse erfuhr, dass Herrn Lufers‘ Mutter selbst nicht wusste, dass ihr Sohn in den Krieg gezogen war. Dies setzte ihm augenscheinlich auch nach all den Jahren, nach all den Zeitzeugengesprächen und sonstigen Konversationen noch immer stark zu. Gegen Ende beantwortete Herr Lufer auch noch Fragen der Klasse.

Das Zeitzeugengespräch, das für die Klasse ungemein beeindruckend und wertvoll war, wurde in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft e.V. ermöglicht.

– Text von Nabi Ghwasi (gekürzt)