Auf dem Weg zum Zentralabitur

1. Februar – Kurz vor neun Uhr standen wir vor dem Haus Rissen und staunten nicht schlecht. Auf einem Balkon weit oben stand ein Mann, spielte Gitarre, lächelte und rief:„ Kommt rein!“. Diese Begrüßung stand symbolisch für die zwei Tage im Haus Rissen.

Unser Profil ‚Politik im Rampenlicht‘ wollte sich eigentlich nur den letzten Schliff der Vorbereitung auf das Zentralabiturthema ‚Medien innerhalb der Willensbildungs‐ und Entscheidungsprozesse‘ abholen, fand aber viel mehr. Wir konnten stressfrei in einer wertschätzenden Umgebung mit und von tollen Menschen lernen, wurden gut verpflegt und hatten insgesamt eine tolle Zeit.

Im interaktiven Planspiel bei Frau Hennemann durften wir die Abhängigkeiten zwischen Politik und Medien hautnah erleben. Dependenz-, Instrumentalisierung oder Interdependenz – im Planspiel fühlten sich sowohl die Medienschaffenden als auch die politischen Akteure von der jeweils anderen Seite abhängig und wir konnten erleben, unter welchem ökonomischen bzw. politischen Druck sie im Alltag stehen.

Herr Fröchling, der Mann mit der Gitarre, führte uns mit Witz und Kompetenz durch das Thema ‚Agenda Setting‘, erläuterte die Beeinflussung von Medien auf politische Ereignisse und zeigte dies am Fallbeispiel Brexit. Abschließend debattierten wir, ob Social-Media-Analytics-Tools reguliert werden sollten vor dem Hintergrund der Beeinflussung von politischen Entscheidungen. Aus einer einfachen Frage entwickelte sich eine lebhafte und komplexe Debatte und es wurde deutlich, dass es – wie bei allen politischen Entscheidungen – kein einfaches ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ geben kann und die Folgewirkungen aller Entscheidungen abzuwägen sind.  

Vielen Dank für diese zwei wunderbaren Tage!

– Klasse 13b (Profil ‚Politik im Rampenlicht‘)