„Gastarbeiter“ wurden Menschen genannt, die ab den späten 1950er Jahren
nach Deutschland gekommen sind, um hier zu arbeiten. Ein schlimmes Wort:
Empfängt man Gäste nicht eigentlich freundlich, lädt sie ein, bietet
ihnen Essen, Trinken einen Schlafplatz?
Das Gegenteil war der Fall. „Gastarbeiter“ waren oft Rassismus
ausgesetzt, verrichteten schwere Arbeit und arbeiteten meist für weniger
Geld als Deutsche.
Heute scheint das Wort „Gastarbeiter“ für junge Menschen zum Glück nicht
mehr so eine große Rolle zu spielen. Vorbei scheinen die Zeiten, in
denen von „Gastarbeiterkindern“ die Rede ist. Darüber freuen wir uns!
Die bewegten Geschichten der Eltern, Großeltern und Urgroßeltern von
vielen Schüler*innen der Stadtteilschule Eidelstedt bleiben aber: wie
sie nach Deutschland gekommen sind, was sie gesucht haben, was sie
(stattdessen) gefunden haben, wie sie sich ein gutes Leben vorstellen.
Die Stadtteilschule Eidelstedt hat sich vorgenommen, diese Geschichten
zu sammeln.
Wir veranstalten deshalb mehrere Abende, um über das Wort „Gastarbeiter“
zu sprechen und zu diskutieren.
Wir führen Interviews mit Zeitzeugen. Und schließlich entsteht unter
Mithilfe der Künstler*innen Nail Doğan, Göktuğ Engel und Gesche Lundbeck
ein Theaterabend mit dem Titel „Gasthoffnung“.
Das Projekt ist eine offene Recherche und ein Beitrag zur
Erinnerungskultur – voller Hoffnung für die Zukunft.